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2008

Windows Server 2008 Core mit GUI

Windows Server 2008 Core als auch die R2 Version enthalten offensichtlich doch grafische Gestaltungselemente. Als Beweis tippen Sie doch einmal notepad, regedit oder timedate.cpl ein und drücken Enter/Return. Wie sagt man doch immer so schön: Der Laie staunt, der Fachmann wundert sich ;-).

Nun, also wenn Grafik geht, warum dann mühevoll auf der Kommandozeile z.B. die IP- und Firewallkonfiguration vornehmen?

Für Windows Server 2008 gibt es den Core Configurator 1.1 und für den R2 den Core Configurator 2.0. Kostenlos runterladen, auf CD brennen und Sie können von nun an alles grafisch einstellen.

Falls Sie Bedenken wegen der Sicherheit haben…es liegt jeweils im Quellcode vor, bzw. der Core Configurator 2.0 besteht „nur“ aus einer Sammlung von Powershellscripten, die Sie auch selbst schreiben könnten und in der Version 1.1 sind es vbs-Dateien also VisualBasicScript.

Da es auf Server 2008 keine Powershellunterstützung gibt ist Core Configurator 1.1 als ausführbares Programm auf der CD. Damit Sie die Powershellscripte vom Core Configurator 2.0 benutzen können, müssen Sie auch beim R2 erst die Powershell und das .NET Framework (gibt’s auch nicht auf dem 2008 – ohne R2) als Feature nachrüsten. Das geht wie folgt:

Installieren Sie mit ocsetup „NetFx2-ServerCore“ erst das .NET-Framework und danach mit ocsetup „MicrosoftWindowsPowerShell“ die Powershell. Ausnahmsweise bitte einmal die Groß-/Kleinschreibung beachten!

Nun können Sie mit dem Befehl start c:\windows\system32\powershell\v1.0\powershell eine Powershell Kommandozeile starten. Ohne „start“ würde die aktuelle Kommandozeile zur Powershell.

Auf der Powershell müssen Sie zunächst den Befehl set-executionpolicy unrestricted eingeben, damit die Scriptausführung zugelassen wird. Wenn Sie Ahnung haben, können Sie natürlich auch eine andere executionpolicy wählen. Allerdings kann man die sowieso jederzeit umstellen – sogar ohne Admin zu sein! So nun können Sie die Powershellscripte von der CD aufrufen um all Ihre Einstellungen (Computername, Aktivierung, IP- u. Firewallkonfiguration, Benutzerverwaltung, etc…) grafisch vorzunehmen.

Windows Server 2008 Strom sparen lassen

Windows Server 2008 und R2 können Nachts Strom sparen. Zunächst muss man im beibringen, dass er den Ruhezustand unterstützt. Administrative Eingabeaufforderung starten und den Befehl powercfg /h eintippen. Danach starten Sie die Aufgabenplanung und legen 2 Jobs an.

Der erste legt den Server schlafen. Lassen Sie das Programm C:\Windows\System32\shutdown.exe mit dem Argument /h z.B. um 22:00 Uhr unabhängig von einer Benutzeranmeldung (Häkchen setzen und Admin Credentials dafür angeben) ausführen.

Der zweite weckt das System wieder auf. Dazu müssen Sie ihn etwas machen lassen. Legen Sie z.B. eine Batch-Datei Namens moin.bat direkt auf Laufwerk C: im Hauptverzeichnis an. Schreiben Sie einfach ein @echo moin rein und legen Sie einen Weckjob in der Aufgabenplanung für 6:00 Uhr an. Die Aufgabe ist natürlich unser Batchskript C:\moin.bat. Auch hier wieder unabhängig von der Benutzeranmeldung mit Adminberechtigungen ausführen lassen. Zusätzlich muss noch ein Häkchen bei Computer zum Ausführen der Aufgabe reaktivieren gesetzt sein.

Troubleshooting: Sollte es Probleme geben können Sie die Einschlafoption /s anstatt /h ausprobieren. Dabei wird aber nicht ganz so viel Strom gespart. Ebenso kann auch eine BIOS-Einstellung Ärger machen. Geben Sie dort an Wake System from S5. Reicht das immer noch nicht probieren Sie Power on after Power Loss. Wenn der Server gleich wieder aufwacht nachdem er entschlummert ist, können Sie mit powercfg –devicequery wake_armed herausfinden welche Geräte in der Lage sind das System aufzuwecken. Mit powercfg -devicedisablewake Gerät können Sie dann die einzelnen Verdächtigen deaktivieren, damit Ihr Baby einen ruhigen Schlaf hat.